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6.3.20
Im Musikverein hob Rudolf Buchbinder das "Diabelli Projekt" aus der Taufe, das auf seine Initiative mit zehn Konzerthäusern von Wien bis Peking entstanden ist: Elf neue Variationen zeitgenössischer Komponisten über den Walzer von Anton Diabelli. Faszinierend, was dabei herausgekommen ist: Lera Auerbach versenkt den Ausgangswalzer in dunklem Klaviermorast; wie eine Ruine im Nebel ragt das Thema aus dem schwarzen Moor. Nach Brett Deans sich schnell verflüchtigendem Wirbelwind einer Variation wirkten die leichten, entschleunigten Pinselstriche eines Toshio Hosokawa berührend; bedrohlich tiefe Noten setzten dabei immer wieder Zäsuren. Christian Josts Beitrag klingt, als hätte sich ein experimentierfreudiger Jacques Loussier das Thema geschnappt. Philippe Manoury hat energetischen, kurz gehaltenen Pointillismus beigesteuert.... [weiterlesen]
5.3.20
Martha Argerichs virtuose Nonchalance. Die Pianistin interpretierte im Wiener Konzerthaus Sergej Prokofiews drittes Klavierkonzert: Latest @ Wiener Zeitung
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Thursday, March 05, 2020
Martha Argerichs virtuose Nonchalance
Die Pianistin interpretierte im Wiener Konzerthaus Sergej Prokofiews drittes Klavierkonzert.
In gleichem Maße populär und von Kennern verehrt ist Martha Argerich seit über einem halben Jahrhundert einer der ganz wenigen Superstars der klassischen Musik. Ein musikalisches Phänomen, das auch mit 78 Jahren noch zu beindrucken weiß, wie sie im Wiener Konzerthaus mit Prokofjews drittem Klavierkonzert - und eingebettet von gut aufgelegten Wiener Symphonikern unter der Leitung von Lahav Shani - zur Schau stellen konnte.... [weiterlesen]
© apaweb/apa/afp/dpa/Soeren Stache
28.2.20
NHK-Orchester: Lauschen über den Tellerrand hinaus: Latest @ Wiener Zeitung
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Friday, February 28, 2020
NHK-Orchester: Lauschen über den Tellerrand hinaus
Das japanische Ensemble gastierte mit Chefdirigent Paavo Järvi im Konzerthaus.
Spitze Zungen behaupten, Japan habe eine längere Brucknertradition als Wien. Fest steht, dass Japanische Orchester - über den legendären Takashi Asahina und seine Osaka Philharmoniker hinaus - zu Bruckner einen ganz besonderen Bezug haben. Alleine schon deswegen war die Konstellation des NHK-Orchesters mit Bruckners Siebenter Symphonie im Konzerthaus von besonderem Interesse - und auf doppelte Weise ein Heimspiel im Ausland.... [weiterlesen]
20.2.20
Anna Netrebko: Schönklang und Eheglück: Latest @ Wiener Zeitung
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Thursday, February 20, 2020
Anna Netrebko: Schönklang und Eheglück
Der Opernstar begeisterte im Konzerthaus, Gatte Yusif Eyvazov sang auch mit.
Bei bis zu 400 Euro pro Karte für die Anna-Netrebko-Show im Wiener Konzerthaus fallen zehn Euro für die Selbstdarstellungshochglanzbroschüre - vulgo Programmheft - wohl nicht mehr ins Gewicht. Dafür gibt es zwar keine Texte der gesungenen Verdi- und Puccini-Arien, aber großformatige Fotos von ihr, ihrem Mann Yusif Eyvazov, vom glücklichen Pärchen. Auf die Sozialmedienkanäle wird mitteldezent hingewiesen.... [weiterlesen]
17.2.20
George Benjamins Oper "Written on Skin" im Wiener Konzerthaus: Latest @ Wiener Zeitung
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Monday, February 17, 2020
Mord und Lust, karg vertont
George Benjamins Oper "Written on Skin" im Wiener Konzerthaus.
George Benjamins "Written on Skin", eine der erfolgreichsten Opern des jungen Jahrhunderts, ist keineswegs schmeichelnde oder gar leichte Kost. Inhaltlich zwischen "Frau ohne Schatten" (Anerkennung der Frau als Individuum durch Konflikt-Zuspitzung) und "Titus Andronicus" (kulinarische Feindverwertung), fällt die Oper musikalisch "Elektra"-gleich mit der Tür ins Haus. "Blaubarts Burg" kommt in den Sinn und "Peter Grimes". Benjamins Lehrer Messiaen ist bestenfalls in der transparent-exotisch gehaltenen Klanggestaltung zu erahnen.... [weiterlesen]
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11.2.20
"Tosca" an der Staatsoper: Staub und Stimme: Latest @ Wiener Zeitung
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Tuesday, February 11, 2020
"Tosca" an der Staatsoper: Staub und Stimme
Die Wallmann-"Tosca" zum 616. Mal an der Staatsoper.
Nach einer von Dominique Meyer angeführten Schweigeminute für die jüngst verstorbene Sopranistin Mirella Freni ging es unter dem Dirigat von Marco Armiliato schwungvoll in die 616. (!) Aufführung von Margarethe Wallmanns Einrichtung der "Tosca" aus dem Jahr 1958. Die Kulissen wackeln und die Kostüme stauben in der liebgewonnenen Inszenierung, die schon lange nur noch den harmlos-konventionellen Bilderrahmen zum Gesang bietet. Das "Tosca"-Publikum will weiße Perücken, hübsche Kostüme, Sant’Andrea della Valle Interieurs, und Kerzen um den Leichnam Scarpias. Und sie bekommen es. Absetzen und etwas Neues machen wäre teuer und würde nur Ärger bringen.... [weiterlesen]
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1.1.20
Mauer Silvester-Beethoven. Die Neunte mit den Wiener Symphonikern: Latest @ Wiener Zeitung
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Wednesday, January 01, 2020
Mauer Silvester-Beethoven
Die Neunte mit den Wiener Symphonikern.
Alle Jahre wieder. "Dinner For One" vor dem Fernseher, "Fledermaus" in der Oper, oder Beethovens "Neunte" im Konzerthaus: Das gutbürgerliche Wiener Traditionstriumvirat bevor es korkenknallend und raketenbestaunend in die Silvesternacht geht. Mag mancher mangelnde Abwechslung bemängeln, Tradition hat Wert an sich und verbindet. Nur gut gespielt und gesungen sollte es - in diesem Fall die Beethoven Neunte der Wiener Symphoniker - schon sein. War es leider nicht und darüber konnte der besondere Anlass nur bedingt hinweghelfen.... [weiterlesen]
21.12.19
Familiensache—Maisky Trio & Friends in Schumann und Franck: Latest @ Wiener Zeitung
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Saturday, December 21, 2019
Julian Rachlin entfesselte einen Funkenregen
Hochkarätig besetzte Kammermusik im Brahms-Saal des Musikvereins.
Kammermusikabend im Brahms Saal des Musikvereins mit dem Maisky-Familienklaviertrio, bereichert um Julian Rachlin und Bratschistin Sarah McElravy: Die vier Streicher - Sascha Maisky an der zweiten Geige und der unverwüstliche Mischa Maisky - bildeten eine Viererkette vor der hinten vom Steinway aus steten Rückhalt gebenden Lily Maisky.[weiterlesen]
16.12.19
Riccardo Mutis Wiener Klangspektakel: Latest @ Wiener Zeitung
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Monday, December 16, 2019
Riccardo Mutis Wiener Klangspektakel
Tschaikowskis Klassiker ist an die Staatsoper zurückgekehrt.
Bei Beethovens fünftem Klavierkonzert weiß man immerhin, was man hat. Gekonnt und formschön spielt Rudolf Buchbinder Beethoven und immer wieder Beethoven, zu geschmeidig, groß und satt auftragenden, Riccardo-Muti-gesteuerten Philharmonikern. Davon kann man nicht genug bekommen. Oder? Wilhelm Backhaus klagte dem jungen Buchbinder einmal sein Leid, er würde nur noch für Beethoven - maximal Brahms - angefragt werden. Ob Buchbinder das Gleiche widerfahren ist? Falls Ihnen gedroht wird, Herr Buchbinder, falls Sie irgendjemand zwingt, blinzeln Sie bei der nächsten Beethovenkadenz dreimal mit den Augen. Wir retten Sie!... [weiterlesen]
22.11.19
Leise Rieselt der Kunstschnee: Latest @ Wiener Zeitung
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Friday, November 22, 2019
"Eugen Onegin": Leise rieselt der Kunstschnee
Tschaikowskis Klassiker ist an die Staatsoper zurückgekehrt.
Wasserstandsmeldung von der 51. Aufführung des derzeitigen "Eugen Onegin" an der Staatsoper. Im inzwischen zehnten Jahr hat man sich an die "hässlichen Bilder von Falk Richter" (Daniel Wagner) gewöhnt: Pittoresk und leise dauer-rieselt der zentnerweise angekarrte, Jahreszeiten-ignorierende Kunstschnee. Kaltblau-hübsch schimmern die Eisgebilde à la Eispalast in "James Bond - Stirb an einem anderen Tag". Und alle Mannen und Damen im (recht ordentlichen) Chor frieren einfach ein, wenn dem Regisseur nichts Besseres einfällt. Das ist praktisch, aber ein wenig einfallslos, um nicht zu sagen faul. Die unmotivierten Salti und das gekünstelte Party-Gehabe der Ballett-Statisterie ebenso, dito das Klischee Russland ist gleich Winter....
Von Katrin Hofmanns Bühne dominiert, wirkt diese sparsame Regie unterkühlt; sie trägt die Oper nicht. Es fehlt an Einsichten in die Familien- und Gesellschaftsdynamik... [weiterlesen]
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15.11.19
Juan Diego Florez begeisterte das Publikum: Latest @ Wiener Zeitung
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Friday, November 15, 2019
Juan Diego Florez begeisterte das Publikum
Im Konzerthaus sang der Tenor einen fulminanten Arienabend.
"Great Voices" - das sind bekannten Sänger mit günstigen Orchestern in populären Arien. Am Donnerstag mit Juan Diego Flórez im rappelvollen Konzerthaus, begleitet von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz (durchweg hervorragend - manchmal etwas laut) unter Jader Bignamini.... [weiterlesen]
11.11.19
Vulkan und Frosch: Latest @ Wiener Zeitung
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Monday, November 11, 2019
Marin Alsop dirigierte das Wien-modern-Eröffnungskonzert
Das Eröffnungskonzert von Wien Modern unter Marin Alsops bot erst die Pflicht, dann die Kür. Zu letzterer gehörte Berio’s Sinfonia (1968). Jón Leifs, Kultkomponist der hyperromantischen Moderne, versucht mit Hekla (1961) den Ausbruch des Isländischen Vulkans nachzustellen. Die Saaldienerinnen verteilten prophylaktisch Ohropax. Ein einziges Acht-Minuten-Crescendo lässt alles an Steigerung bei Bruckner oder Schostakowitsch wie Lausbubenstreiche aussehen. Zum Finale wird mit Revolvern in die Luft geschossen.
Danach Spaßverderber Peter Ablinger mit "4 WEISS" für großes Streichorchester und weißes Rauschen... [weiterlesen]
7.10.19
Christian Thielemann mit den Philharmonikern: Fast ganz großer Bruckner
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jfl
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Monday, October 07, 2019
Riccardo Mutis Wiener Klangspektakel
Der deutsche Pultstar gastierte im Musikverein.
Wenn Christian Thielemann am Dirigentenpult der Wiener Philharmoniker steht, ist meist großes Kino angesagt. Keinem anderen Dirigenten folgt das bisweilen recht bockige Orchester so bereitwillig wie dem preußischen Klangmeister. Diese Liebe beruht auf Gegenseitigkeit: Vor keinem Orchester blickt Thielemann so entspannt drein, und im Gegensatz zu anderen Thielemannschen regelmäßigen Arbeitsstätten ist nicht einmal ein geflüstertes Wort der Verstimmung zu vernehmen.... [weiterlesen]
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21.6.19
Die große Philharmoniker-Sommernachtsshow: Latest @ Wiener Zeitung
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jfl
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Friday, June 21, 2019
Die große Philharmoniker-Sommernachtsshow
Die Wiener Philharmoniker feierten vor Schloss Schönbrunn mit 85.000 Zuhörern das US-Musikschaffen und seine Verbindungen zu Österreich.
Die Veranstaltung mit einem klassischen Konzert zu verwechseln, vielleicht auf ein schwerfälliges "Adagio for Strings" von Samuel Barber oder den verzerrenden Wah-Wah-Effekt der schwingenden Mikrophone zu verweisen, wäre Themaverfehlung. Das Sommernachtskonzert ist eine Demonstration für den gesellschaftlichen Wert, den die Musikkultur in Wien hat. Das war es in beeindruckender Manier.... [weiterlesen]
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